Hände tippen an einem Keyboard, Finanzdaten laufen über das Bild

Einfach mehr Wissen mit dem Finanz-Data Warehouse

11. Februar 2025

Das neue Finanz-Data Warehouse des BRZ ermöglicht der Finanzverwaltung fundierte Entscheidungen und optimierte Arbeitsprozesse. Ein beeindruckendes Beispiel für die Nutzung modernster Technologien zur Datenanalyse und Entscheidungsfindung.

Datenanalyse

Bei der zunehmenden Digitalisierung von Arbeits- und Organisationsprozessen stehen Datenerfassung und -auswertung im Fokus. Eine logische Folge: Beim Management vieler Unternehmen und Organisationen werden wichtige Entscheidungen auf Basis von Daten und Analysen getroffen oder dienen zumindest als Grundlage zur Prozessoptimierung. Eine zentrale Herausforderung ist deshalb, aus verfügbaren, aber oft komplexen Datenmengen Informationen zu extrahieren, die sinnvoll und auswertbar sind. Aus der Geschäftstätigkeit der Finanzverwaltung entstehen besonders große Datenmengen. Im Bundesministerium für Finanzen bilden diese künftig die Basis des Finanz-Data Warehouse. 

Fundierte Entscheidungen 

Das Finanz-Data Warehouse ist die Datenbasis für zahlreiche Anwendungen, mit denen Führungskräfte, Manager, Data Scientists und andere Mitarbeiter:innen der Finanzverwaltung – etwa in den Bereichen „Zoll“ oder „Steuer“ – fundierte Entscheidungen treffen können. Die Daten für die Leistungsorientierte Steuerung z. B. hilft den Führungskräften im Finanzministerium, ihre Teams gemäß Zielvereinbarungen besser beurteilen zu können. Im Bereich Artificial Intelligence werden diese Daten mit weiteren Daten verknüpft, um beispielsweise neue Erkenntnisse zu gewinnen oder auch um Prozesse oder Modelle zu optimieren. Hier kann auch der kürzlich etablierte Data Lake zur Gewinnung von neuen Informationen auf Basis von Rohdaten genutzt werden.

Zentrale Daten-Drehscheibe 

Das Finanz-Data Warehouse ist eine zentrale Drehscheibe zur Analyse von Daten für die österreichische Finanzverwaltung. Technisch betrachtet, ist es die Basis für ein modernes und leistungsfähiges Data Warehouse, das wie ein Baukastensystem aus einzelnen, sehr flexiblen Bausteinen besteht. Ziel ist, damit eine einheitliche Datenbasis zur Verfügung zu stellen. Eine moderne State-of-the-art-Architektur auf Basis von OpenShift, Change Data Capture und Open Source Streaming-Technologien ermöglicht es, die Daten zeitnah bereitzustellen und neue Datenquellen standardisiert anzubinden. „Ein sehr wichtiger Aspekt des Finanz-Data Warehouse ist die Datensicherheit“, betont Andreas Polster, Solution Manager im BRZ. „Wir gewährleisten diese durch die Bildung von Information Marts. Damit ermöglichen wir eine fachliche, organisatorische oder rechtliche Trennung und Bereitstellung der Daten.“ 

BRZ als Umsetzungspartner 

Das Bundesministerium für Finanzen hat das BRZ mit der Umsetzung des Finanz-Data Warehouse beauftragt. Die laufende Modernisierung der operativen Applikationen in den Bereichen „Zoll“ und „Steuer“ sind Impulsgeber für die Optimierung der bestehenden Data Warehouse-­Landschaft. „Wir sorgen gemeinsam mit unse­rem Kunden für die Modernisierung dieser operativen Applikationen. Damit geht aber auch die Konsolidierung der Data Warehouse-Landschaft einher“, verrät Andreas Trost, Teamleiter Solution Management Artificial Intelligence & Learning im BRZ. „Das hat einige Vorteile: Durch die Vereinheitlichung der Architektur und die Modernisierung der Technologien können hier Synergien in der Betriebsführung genutzt werden.“ Waren in den bestehenden Data Warehouses nur wöchentliche oder tägliche Daten-Updates möglich, so sind diese im neuen Finanz-Data Warehouse auch mehrfach pro Tag – also beinahe in Echtzeit – realisierbar.

Optimaler Überblick

Das Finanz-Data Warehouse liefert mit Ende 2024 stündlich aktuelle Registrierkassendaten an das Auskunftssystem des Finanzministeriums. Betriebsprüfer:innen können sich so noch besser auf anstehende Prüfungen vorbereiten. Demnächst sind auch Neartime-Datenlieferungen an das Dashboard und an die Predictive Analytics-Datenbank geplant. Diese Datenbank ist Basis für Artificial Intelligence-Anwendungen oder für Detailanalysen im Bereich der Betrugsbekämpfung. „Das wird uns bei der Optimierung der internen Abläufe im Bereich des Risikomanagements unterstützen“, ist Alexander Franz, Leiter der Applikation Controlling- und Managementinformationssysteme im Finanz­ministerium, überzeugt.

Viele Vorteile der Modernisierung

Teil des Modernisierungsprojekts ist auch die Konsolidierung von parallel betriebenen Datenbanken und deren Migration ins Finanz-Data Warehouse. Um etwaige Fehlerquellen so gering wie möglich zu halten, laufen viele Schritte bei der Datenmigration automatisiert oder zumindest teilautomatisiert ab. „Es ist ein sehr heterogenes, herausforderndes und komplexes Projekt, bei dem wir sehr eng mit dem Kunden zusammenarbeiten“, erklärt Andreas Polster, Solution Manager im BRZ „Gemeinsam haben wir zahlreiche Erfahrungen gesammelt und die einzelnen Lösungen, die in Summe das Finanz-Data Warehouse ausmachen, laufend verbessert und optimiert. Durch den optimalen Wissenstransfer in den Teams und die gezielte Einbindung von externen Spezialist:innen können wir mit dem Finanzministerium Schritt für Schritt Erfolge verbuchen.“ 

Panorama Bild Stadt Graz

Kinderleicht gefördert

Die Stadt Graz erleichtert die Antragstellung zur Förderung von Kinderbetreuung. Die Daten liefert der dadeX automatisiert. Das Projekt wurde mit dem eAward ausgezeichnet.

Beitrag lesen Kinderleicht gefördert

Die Denkmalamt Homepage wird auf einem Laptop gezeigt.

Bundesdenkmal wird digital

Auch vor den historischen Mauern der Wiener Hofburg, dem Sitz des Bundesdenkmalamts, macht die digitale Transformation nicht halt.

Beitrag lesen Bundesdenkmal wird digital