BRZ DigiConnect Meet-Up
Expertinnen und Experten diskutierten im BRZ userzentrierte Services und innovative All-in-One Lösungen.
10. Juni 2025
Im Rahmen der ADV e-Government Konferenz 2025 gestaltete das BRZ zwei DigiConnect-Workshops zu aktuellen Digitalisierungsthemen.
Bei der ADV e-Government-Konferenz am 03./04. Juni 2025 stand die digitale Zukunft der Verwaltung im Mittelpunkt. Teilnehmer:innen aus Verwaltung, Politik und IT-Unternehmen nahmen an der Konferenz teil.
Nach der offiziellen Begrüßung eröffnete BRZ-Geschäftsführer Roland Ledinger in seiner Rolle als ADV-Präsident die Konferenz mit einer klaren Botschaft: "Der demografische Wandel stellt die Verwaltung vor große Herausforderungen – und Digitalisierung ist der Schlüssel, um Wissen zu sichern, Budgets effizient zu nutzen und die Verwaltung zukunftsfähig aufzustellen." Besonderes Augenmerk legte Ledinger dabei auf Europas digitale Souveränität. In einer Welt voller Unsicherheiten – von Cyber-Bedrohungen bis zu geopolitischen Spannungen – sei die Abhängigkeit von außereuropäischen IT-Diensten ein wachsendes Risiko. Die Antwort: starke europäische Lösungen, sichere Datenräume und vertrauenswürdige Infrastrukturen. Mit Weitblick und klarer Haltung setzte Ledinger damit den Ton für zwei intensive Konferenztage.
Günter Stessl, Leiter der Abteilung Artificial Intelligence im BRZ sprach über die Rolle von Künstlicher Intelligenz in der öffentlichen Verwaltung – jenseits des Hypes. Stessl machte deutlich: KI kann Prozesse vereinfachen, Entscheidungen unterstützen und neue Potenziale heben – aber nur, wenn sie strategisch eingebettet und aktiv gestaltet wird. Transformation gelingt nicht durch Technologie allein, sondern durch klare Ziele, Offenheit für Veränderung und gezieltes Change-Management.
Das BRZ lud im Rahmen der ADV e-Government Konferenz zu zwei interaktiven Sessions ein, die zeigten, wie partizipative Methoden und praxisnahe Tools die digitale Verwaltung konkret voranbringen können.
Im Workshop "Human-Centered Design mit partizipativen Methoden und Tools“ arbeiteten die Teilnehmer:innen an einem konkreten Use Case: der Teilnahme an einem Volksbegehren mit ID Austria – jeweils aus Sicht einer spezifischen Persona. Mithilfe von Empathy Maps wurden konkrete Herausforderungen erfasst und diskutiert. Unterstützt durch praxisnahe Herangehensweisen und internationale Beispiele entwickelten die Teilnehmer:innen Ideen und Lösungsansätze. Das Ergebnis war ein vertieftes Verständnis für Zielgruppen wie Seniorinnen und Senioren oder Digital Natives, ein interaktiver Austausch über Herausforderungen sowie konkrete Erkenntnisse für zukünftige E-Government-Projekte.
Der zweite Workshop ging der Frage nach, wie viel (digitale) Unterstützung die Verwaltung im Kontext Wissensmanagement braucht. In der täglichen Arbeit wird enormes Wissen gepaart mit Erfahrung aufgebaut. Dieses Wissen ist oft auf Personen, Systeme und Abteilungen unterschiedlich verteilt. Doch was passiert, wenn dieser "Wissens-/Erfahrungsschatz" verloren geht, veraltet oder nicht effizient auffindbar bzw. weitergegeben wird?
Nach einem kurzen Austausch zum aktuellen Status quo und bereits bestehenden Good-Practice-Beispielen aus den einzelnen Verwaltungsebenen erarbeiteten die Teilnehmer:innen Lösungsansätze, wo und wie konkret „nachgeschärft“ werden muss, damit wertvolles Wissen nicht verloren geht bzw. durch digitale Unterstützung einen essenziellen Mehrwert bieten kann. Neben den gemeinsam erarbeiteten Lösungsansätzen bot vor allem der übergreifende Austausch zwischen den verschiedenen Verwaltungsebenen (Vernetzung) wertvolle Erkenntnisse und den einen oder anderen Aha-Moment.
Das Format BRZ DigiConnect konnte dabei wieder einen wertvollen Beitrag leisten, um die Digitalisierung gemeinsam aktiv und user-zentriert mitzugestalten.
Die heurige ADV e-Government Konferenz hat gezeigt: Die digitale Verwaltung entsteht im Zusammenspiel von Vision, Verantwortung und Innovation. Das BRZ bleibt aktiver Mitgestalter – für eine moderne, sichere und bürgernahe Verwaltung in Österreich und Europa.