Afrikas digitale Revolution
26. August 2019
In Afrika schießen innovative Start-ups aus dem Boden, die den Sprung in die Digitalära bedeuten. Ganz vorne mit dabei: Ruanda mit seiner digitalen E-Government-Plattform irembo. Wir stellen Faith Keza, CEO bei irembo, fünf Fragen.
Wie entstand die E-Government-Plattform irembo?
irembo hieß zuerst RwandaOnline und wurde mit dem Ziel gegründet, allen Bürger:innen Ruandas, aber auch Personen aus dem Ausland eine einzige zentrale Plattform zu bieten, die digitalen Zugang zu öffentlichen Diensten ermöglicht. irembo entstand 2014 in Form einer Public-Private-Partnership.Wie konnte in kürzester Zeit ein so komplexes System aufgebaut werden?
Am Anfang war das Vertrauen, aber auch das Know-how eines Großteils der Bevölkerung, digitale Services zu nutzen, sehr gering. Es waren einige Awareness-Kampagnen und diverse Ausbildungsangebote nötig, um das zu ändern. Außerdem haben wir die nötige digitale Infrastruktur geschaffen, um mittels unterschiedlicher Devices auf unsere Dienste zuzugreifen.Warum gilt Ruanda in Afrika als digitaler Vorreiter?
Digitale Transformation hatte in den Entwicklungsplänen des Landes hohe Priorität. Darüber hinaus haben wir ein technologiefreundliches Umfeld geschaffen, in dem Innovationen gefördert werden. Das hat in Folge auch Investoren aus der Privatwirtschaft ins Land gebracht. Unternehmen, die digitale Dienste entwickeln und anbieten, optimieren diese dadurch laufend.Welche Auswirkungen haben digitale Dienste auf die Bevölkerung?
Die Art und Weise, wie Personen auf öffentliche Dienste zugreifen, und wie viel Zeitaufwand für bestimmte öffentliche Services erforderlich ist, hat sich grundlegend geändert. Durch die Nutzung unserer digitalen Plattform konnten beispielsweise tatsächlich notwendige Amtswege von durchschnittlich 4 auf 1 oder auch 0 reduziert werden.Wie wird sich das weiterentwickeln?
Unsere Vision ist es, ein international angesehener Anbieter digitaler Lösungen in Ruanda zu sein, der ein ganzes System von Services für unterschiedliche Branchen entwickelt und betreibt. Unsere Erfahrungen und unser Know-how wollen wir auch in andere afrikanische Länder exportieren und diese beim Aufbau und der Umsetzung digitaler Lösungen unterstützen. Unsere Services sollen Menschen auf dem ganzen Kontinent nützen.
Mehr zum Thema und zu aktuellen Entwicklungen am Gov-Tech-Sektor in Ruanda lesen Sie im aktuellen read_it. Wollen Sie unser Kundenmagazin gratis aber nicht umsonst in der Print-Version, dann schreiben Sie uns:
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Lesen Sie mehr über Ruanda in der read_it 2/2019 hier als PDF herunterladen: read_it 2/2019
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