Man sieht ein dreistufiges Siegerpodest mit Zahlen vorne drauf

Stockerlplätze für Österreichs E-Government

29. Oktober 2020

Österreich kann sich bei Studien und Befragungen zum Thema E-Government in den letzten Jahren regelmäßig über herausragende Ergebnisse freuen. Die Digitalisierungsbemühungen der Republik, zu denen das BRZ einen gewichtigen Anteil an Innovationskraft und umgesetzten Apps und Services beisteuert schlagen sich in guten Werten bei Nutzung und Akzeptanz von E-Government-Angeboten nieder.

Benchmark der Europäischen Kommission

Österreich erreicht im "eGovernment-Benchmark 2020" der Europäischen Kommission gleichauf mit Lettland heuer den dritten Platz von 36 untersuchten Ländern und gehört mit Malta (Rang 1) und Estland zu den Top 3-Nationen in Europa. Lesen Sie hier mehr zum Benchmark der EU-Kommission.

Nutzer:innen im Fokus

Mit 96 Prozent der möglichen Bewertung ist Österreich im Top-Level Benchmark der Nutzer:innenzentriertheit besonders gut aufgestellt. Vor allem im Bereich der Optimierung auf Mobilgeräten gibt es eine Verbesserung von 23 Prozent, die offenbar auf die Veröffentlichung der Plattform oesterreich.gv.at und der App "Digitales Amt" zurückzuführen ist. Bei diesen Services ist das BRZ technischer Umsetzungspartner und war in der Entwicklung für seinen Kunden, dem Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort, maßgeblich beteiligt.

Was tut der Staat? Transparenz zählt.

Für den Benchmark Transparenz (82 Prozent) sind in den einzelnen Indikatoren positive Trends ersichtlich. So liegt Österreich im Bereich der Transparenz der Service-Erbringung mit 82 Prozent auf dem fünften Rang. Auch beim Indikator Transparenz öffentlicher Organisationen, der unter anderem organisationale Aspekte, den Zugang zu Informationen, Beschwerdemöglichkeiten und finanzielle Transparenz bemisst, hat sich Österreich um 6 Prozentpunkte auf 86 Prozent leicht verbessert. Aufgeholt hat Österreich im Bereich der Cross-Border Mobility, der Zugänglichkeit von Online-Services aus dem Ausland und liegt im EU-Vergleich auf dem dritten Rang.

E-Government Monitor der Initiative D21

Auch im jährlich erscheinenden E-Government Monitor der Initiative D21 aus Deutschland kann Österreich heuer hervorragende Ergebnisse erzielen. Der E-Government untersucht die Situation in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Dabei werden Interviews und Analysen zu Bekanntheit, Nutzung, Zufriedenheit, Nutzungsbarrieren und der Identifikation im Zusammenhang mit digitalen Behördengängen durchgeführt. In Österreich wurden für die heurige Ausgabe der Studie 1008 Personen befragt.

Corona-Krise: Zwei von Drei Österreicher:innen sind mit elektronischen Behördengängen sehr zufrieden

In der aktuellen Corona-Krise hat das digitale Angebote der Verwaltung das Image von E-Government-Verfahren in der Bevölkerung positiv beeinflusst. In Bezug auf die „prompte Reaktion der Behörden auf die Pandemie – im Sinne einer schnellen Bereitstellung digitaler Alternativen" kann Österreich die besten Werte erzielen: Zwei Drittel der Österreicher:innen sind mit der Abwicklung der Behördengänge während der Corona-Epidemie sehr zufrieden. Insgesamt resultiert daraus eine höhere Aufgeschlossenheit gegenüber den digitalen Diensten. Gleichzeitig finden 77 Prozent der österreichischen Nutzer:innen die digitalen Möglichkeiten als Erleichterungen gegenüber dem traditionellen Gang zum Amt.

Österreich ist Nummer 1 bei Bekanntheit und Nutzung von E-Government-Diensten

Hinsichtlich der Bekanntheit der Online-Verwaltungsangebote liegt Österreich im Ländervergleich des E-Government Monitors in Spitzenposition. Österreich erreicht dabei 97 Punkte, gefolgt von der Schweiz mit 94 Punkten und Deutschland mit 93 Punkten. In Österreich nutzen 72 Prozent, in der Schweiz 60 Prozent und in Deutschland 54 Prozent der untersuchten Onliner:innen digitale Verwaltungsangebote. Bei der Nutzungshäufigkeit von E-Government Angeboten liegt der Wert in Österreich wie in den letzten Jahren bei 3,5 Aktivitäten pro Jahr und somit über den Werten von Deutschland (3,2) und der Schweiz (3,1).
Nutzung der vom BRZ mitenwickelten App Digitales Amt steigt
97 Prozent der in Österreich im Rahmen der Studie befragten Personen verfügen über ein Smartphone und haben damit die Möglichkeit, über die App "Digitales Amt“, die 2019 online ging, Behördengänge mobil abwickeln zu können. Die App wird aktuell von rund jedem/jeder Fünften genutzt und ist ähnlich stark nachgefragt wie bereits letztes Jahr.