Zukunft braucht Veränderung

17. Jänner 2019

Vor zwanzig Jahren waren Bürger:innen froh, benötigte Formulare im Internet zu finden, sie downloaden und ausdrucken zu können. Heute hilft künstliche Intelligenz, Formulare online auszufüllen, Amts­wege funktionieren ohne Medienbruch und Wartezeit vorm Schalter.

Bedürfnisse ändern sich. Abläufe ändern sich. Gesetze ändern sich. Dadurch ändern sich Prozesse. Dadurch ändern sich Anwendungen bzw. Applikationen. Dadurch ändert sich deren Software.  

Unsere Apps am Mobiltelefon werden laufend weiterentwickelt. Die Ras­anz steigt. Wir sind es gewohnt, dass solche Apps mindestens einmal pro Woche nach einem Update verlangen. Da kann es schon vorkommen, dass es plötzlich neue, noch unbekannte Features gibt und auch das User-Inter­face plötzlich anders aussieht.  

Bei all den ständigen Weiterentwicklungen der Software werden Tätig­keiten zur technischen Weiterentwicklung etwa durch Migration auf eine neue Plattform mitunter nach hinten priorisiert. Warum? Die Anwender:innen der darauf laufenden Applikationen können diese Änderung ohne­hin nicht sehen. Der befürchtete finanzielle und personelle Aufwand und das Risiko von Migrationen verstärken dieses Nach-hinten-Priorisieren.  

Man muss sich sehr wohl bewusst sein, welche Möglichkeiten verpasst werden, wenn nicht regelmäßig auch ein größerer Schritt, nämlich der einer Migration, getan wird. Andernfalls nimmt man eine Reihe von Nachteilen in Kauf:  

  • Die Wartung älterer Software ist im Gegensatz zu aktuellen Software- Architekturen weit aufwendiger.  
  • Die Geschwindigkeit der Software-Anpassung bleibt hinter der Geschwindigkeit von Veränderungen in Geschäftsprozessen.  Daten können nur sehr aufwendig auch anderen Anwendungen zur Verfügung gestellt werden.  
  • Neue Technologien können nicht einfach genutzt bzw. eingesetzt werden.  
  • Kaufmännische Vorteile durch immer leistungsfähigere IT (z. B. Rech­ner- oder Speicherleistung) können nicht lukriert werden.  
  • Expertinnen und Experten mit Know-how zu älteren Technologien sind rar.  

Fakt ist, dass es bei Applikation und Anwendungen wichtig ist, regelmäßig auch das große Ganze zu betrachten und nicht nur oberflächliche Korrekturen und Weiterentwicklungen durchzuführen. Abhilfe schaffen etwa Architektur-Roadmaps für die jeweilige Applikation. Dies ist ein erster, wichtiger Schritt. Für diesen und alle folgenden steht das BRZ als IT- und Innovationspartner gerne zur Verfügung.