Virtuelle Illustration eines menschlichen Kopfes

Ethic Guidelines für KI-Anwendungen: Ein wichtiger Schritt für die Nutzung von KI

26. April 2024


Ethic Guidelines aus Europa und BRZ Kriterienkatalog

Im BRZ beschäftigen wir uns bereits seit mehr als fünf Jahren sehr intensiv mit künstlicher Intelligenz und insbesondere mit der Entwicklung von vertrauenswürdiger KI. Auch ich steuere gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen aus unterschiedlichen Teams und Bereichen mein Know-how zu diesem Thema bei. Europa hat mit seinen Ethics Guidelines einen wichtigen Schritt in Richtung verantwortungsvoller KI gemacht. Im BRZ waren wir von Anfang an mit dabei und haben sehr aktiv an der Evaluierung dieser Leitlinien teilgenommen. Dabei wurde schnell klar, dass ein sektoraler Fokus fehlte. Um diesem Defizit entgegenzuwirken, haben wir im BRZ einen Kriterienkatalog entwickelt, der sich an führenden Forschungsarbeiten orientiert und bei dem – ganz im Sinne von digitalem Humanismus – neben technischen Aspekten auch die sozialen und gesellschaftlichen Auswirkungen von Technologie betrachtet werden.

Herausforderungen bei der Anwendung des Kriterienkatalogs für Trustworthy AI

Bei der Anwendung dieses Kriterienkataloges galt es jedoch einige Herausforderungen zu meistern. Die Anpassung an verschiedene Algorithmen erwies sich als aufwendig und kostspielig. Ein wesentlicher Schritt auf dem Weg war die Identifizierung von Vorurteilen – auch Bias Detection genannt – als zentraler Hebel für eine verlässliche Datenbasis. In Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Graz haben wir Lösungsansätze evaluiert und ein White Paper erstellt. Im BRZ haben wir dann Strukturen geschaffen, um das Bewusstsein für vertrauens würdige KI zu stärken. Wichtige Meilensteine dabei waren die Dokumentation dieser Prozesse im BRZ Solution Space und die Einbettung des Themas in unsere Digital Design Principles. Neben diesen internen Maßnahmen ist aber auch die Zusammenarbeit mit externen Partnern von entscheidender Bedeutung. Ein schönes Beispiel für eine solche Kooperation ist die Erstellung von Schulungsmaterialien für die Verwaltungsakademie in enger Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport und dem AIT Austrian Institute of Technology. Das verdeutlicht, wie wir das Thema vertrauenswürdige KI in den Arbeitsalltag der Verwaltung bringen und darüber hinaus bei unseren Kunden Bewusstsein schaffen, wie KI verantwortungsvoll und mit Mehrwert eingesetzt werden kann.

Vertrauenswürdige KI: ein realistisches Ziel!

Die letzten Monate, ja eigentlich Jahre haben uns gezeigt, dass vertrauenswürdige KI keine Utopie ist, sondern ein durchaus erreichbares Ziel. Ein Ziel, das wir auch in Zukunft weiterhin mit viel Engagement und organisationsübergreifender Zusammenarbeit gemeinsam mit Kunden sowie Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft kontinuierlich verfolgen werden.

Haben Sie noch Fragen?
Ich freue mich auf Ihre Kontaktaufnahme: benedikt.limbacher@brz.gv.at

Mittig ist ein Prozessor eines Computers zu sehen - rechts daneben die Europa-Sterne.

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