Bild von BRZ Mitarbeiter Gerhard Embacher-Köhle an einem Whiteboard mit Stift

Partizipation – und wie!?

20. Mai 2019

Offenheit ist gerade in Zeiten der digitalen Transformation einer der Grundpfeiler für Innovation. Open Innovation also, sei es mit Kunden, Partnern, der Wissenschaft – aber auch (und ganz besonders) mit Nutzerinnen und Nutzern.

End-User der öffentlichen Verwaltung sind bekanntlich niemand anderer als Bürger:innen. Bereits seit Beginn unserer Innovationsinitiativen haben wir daher in Workshops verschiedenste Government-User von Schüler:innen über Unternehmer:innen bis hin zu Pensionistinnen und Pensionisten gefragt, wie sie heute mit der Verwaltung interagieren wollen. Mit der BRZ Innovation Factory haben wir inzwischen einen Raum für diese Aktivitäten, in dem wir derzeit etwa mit dem BMDW und Unternehmen erarbeiten, wie die Zukunft des Unternehmensserviceportals aussehen soll.

Das Horizon 2020 Projekt Co-Val, das wir als Mitglied des Stakeholder Boards beraten dürfen, bietet die Möglichkeit für einen internationalen Austausch zu Co-Creation mit Bürger:innen. So berichtete der Direktor für Innovation in Italiens Verwaltung Francesco Paolo Schiavo zuletzt in Budapest von deren neuem Innovation Lab in Rom. Auch in Luxemburg gibt es eine entsprechende Initiative und Olivier Garry führt im Commissariat Général au Développement Durable heute gar ausnahmslos alle Projekte unter Beteiligung von Nutzerinnen und Nutzern durch. Ein klares Ergebnis der Expert:innengruppe: Qualitative Beteiligung (etwa in Form von Workshops) sollte immer im Vordergrund stehen. Meist ist aber ergänzend die Partizipation einer größeren Zahl an Nutzerinnen und Nutzern sinnvoll. Auch dafür hat das BRZ in einem Innovationsprojekt eine Lösung entwickelt, die Sie unter demo.edemokratie.at kennen lernen können und die breit angelegte Ideenfindungen, Befragungen sowie Konsultationen ermöglicht.

Philippe Narval, Geschäftsführer des Europäischen Forums Alpbach, setzt sich in seinem Buch „Die freundliche Revolution – Wie wir gemeinsam die Demokratie retten“ intensiv mit Partizipation auseinander und zeigt vor allem positive Beispiele auf. Er hat dabei aber auch solche entdeckt, „wo die Bürgerbeteiligung zur Farce verkommt. Eines muss man wissen: Wenn man zur Beteiligung einfach nur einen Raum aufmacht und sagt: ‚Kommt’s und redet’s mit!‘, wird das nicht funktionieren.“

Um zu erfahren, wie Sie funktionierende Partizipation erfolgreich für die Gestaltung von Verwaltungsservices nutzen, besuchen Sie https://www.brz.gv.at/was-wir-tun/Innovationen/innovation-factory.html und kontaktieren Sie uns.